Nationalratsabgeordneter zum Österreichischen Parlament Werner Neubauer Gedenkredner

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EHRENBURG – Am Sonntag, den 21. Februar 2016, fand in Ehrenburg die Andreas-Hofer-Feier statt. Der Nationalratsabgeordnete zum Österreichischen Parlament und Südtirolsprecher der FPÖ, Werner Neubauer stellte in seiner Gedenkrede fest, dass Andreas Hofer als Vorbild für die Selbstbestimmung stehe. In einer Zeit der zunehmenden Verunsicherung und Entwurzelung könne Hofer in allen Teilen Tirols und Österreichs ein Vorbild sein. Das Gedenken müsse aber auch an den Kriegseintritt Italiens vor 100 Jahren erinnern.

Das Ziel sei, alle Tiroler Landesteile zu vereinen. Daher seien durch die Republik Österreich friedliche und demokratische Bestrebungen zu unterstützen, die deutschen und ladinischen Südtiroler noch enger an das Vaterland zu binden, insbesondere durch das Recht auf zusätzlichen Erwerb der österreichischen Staatsbürgerschaft. Die derzeitige Autonomie könne keinesfalls als eine Form der Selbstbestimmung interpretiert werden, vielmehr sei sie lediglich ein zeitlicher Ersatz für die Ausübung des Selbstbestimmungsrechtes. 

Hauptmann Juri Oberlechner kündigte an, dass die Schützen derzeit intensiv an einem Buch über den 1. Weltkrieg mit besonderem Bezug auf die Gemeinde Kiens arbeiten. Oberlechner rief die Bevölkerung auf, eventuelle Aufzeichnungen aus dieser Zeit zu Verfügung zu stellen. 

Viele Ehrengäste und Vereins- und Verbandsvorstände sowie die Dorfbevölkerung waren zahlreich erschienen. Umrahmt wurde die Feier vom Männerchor Ehrenburg sowie einer Bläsergruppe der Musikkapelle Kiens. Hochwürden Andreas Huber zelebrierte die Messfeier. Mit einem Kranz ehrte die Schützenkompanie Ehrenburg die Gefallenen und feuerte eine Ehrensalve ab.

Im Anschluss an die Andreas-Hofer-Feier fand eine kleine Stärkung im Schützenheim mit allen Beteiligten statt. Eine Schützenabordnung legte am selben Tag auch in St. Sigmund beim Kriegerdenkmal einen Kranz nieder.

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Im Rahmen der Lichterprozzession überreichte die Schützenkompanie Ehrenburg Prälat Eduard Fischnaller in der Wallfahrtkirche „Maria Himmelfahrt“ zu Ehrenburg als Dank und Wertschätzung eine handgemalene Ehrenscheibe. Hauptmann Juri Oberlechner dankte nach der Messfeier
für die gute Zusammenarbeit in den letzten acht Jahren und gratulierte zur vorangegangenen Abtweihe. Für die Anliegen der Schützen hatte Fischnaller immer ein offenes Ohr und ist ihnen jederzeit zur Seite gestanden, so Oberlechner. Das diesjährige Kompanieschiessen wurde unter dem Motto „Abtweihe von Eduard Fischnaller – Pfarrer von Ehrenburg 2007-2015“ abgehalten. Eine Kopie der überreichten Ehrenscheibe wird im Schützenheim einen würdigen Platz finden und die Schützen an einen guten Pfarrer erinnern.

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Am 26. Juni 2015 lud die Schützenkompanie Ehrenburg, in Zusammenarbeit mit der vom Südtiroler Schützenbund ins Leben gerufenen SOKO Tatort „Alto Adige“, zu einer Podiumsdiskussion ein. Wie groß das Interesse und der Bedarf nach Information sind, zeigte die gut besuchte Veranstaltung in der Volksschule von Ehrenburg. Einleitend und zum Thema hinführend hielten die zwei Vertreter der SOKO Tatort „Alto Adige“ Verena Geier und Ewald Rottensteiner Kurzvorträge, in denen sie den Zuhörern die sprachgeschichtliche Entstehung der Ortsnamen aufzeigten und über die rechtlichen Grundlagen der Toponomastik aufklärten. Im Mittelpunkt des Abends stand eine Podiumsdiskussion mit Maria Hochgruber Kuenzer (SVP), Brigitte Foppa (Die Grünen, Verdi, Vërc), Efrem Oberlechner (Medienreferent im Südtiroler Schützenbund), Cristian Kollmann (Sprachwissenschaftler), Alexander Wurzer (Vorsitzender der ASGB-Jugend), Pius Leitner (Die Freiheitlichen) und Alessandro Urzì (L’Alto Adige nel cuore). Efrem Oberlechner, Alexander Wurzer und Cristian Kollmann forderten, dass alle faschistischen Namen abgeschafft werden und nur die historisch gewachsenen Ortsnamen verwendet werden sollen, da nur diese über Jahrhunderte hinweg gewachsen sind und somit Berechtigung haben, verwendet zu werden. Alessandro Urzìs Meinung ging dahin, dass die deutschen Ortsnamen zwar amtlich werden sollten, die faschistischen Ortsnamen allerdings auch erhalten bleiben müssten. Brigitte Foppa würde es begrüßen, wenn die Italiener von sich aus die deutschen Namen verwenden würden. Maria Hochgruber Kuenzer meinte, dass die Toponomastik ein sehr wichtiges Thema sei und auch die deutschen Südtiroler vermeiden sollten, die faschistischen Namen zu verwenden. Pius Leitner sprach sich für die Prozentlösung aus.  Durch die spannende und angeregte Diskussion am Podium, bei der es auch zu Kontroversen zwischen Brigitte Foppa und Cristian Kollmann kam, führte gekonnt Reinhard Weger. Dieser lud das Publikum ein, ihre Meinung zu äußern und Fragen an die Podiumsteilnehmer zu richten. Die Zuhörer sprachen sich eindeutig dafür aus, dass alle pseudoitalienischen Ortsnamen abgeschafft und nur die historischen amtlich eingeführt und verwendet werden sollen.

Blicken wir 100 Jahren zurück: Am Pfingstsonntag, den 23. Mai 1915, tritt Italien auf Seite der Entente in den Krieg ein und erklärt Österreich-Ungarn und somit auch den Tirolern den Krieg. Genau 100 Jahre danach wurde am selben Tag in eindrucksvollerweise in Kiens bei einer Gedenkfeier der gefallenen Standschützen und Soldaten des großen Krieges beim Kriegerdenkmal gedacht. Vorausgegangen war ein feierlicher Gottesdienst mit Abt Eduard Fischnaller, welcher vom Kirchenchor Kiens feierlich umrahmt wurde.

20152305 Gedenkfeier Kiens

Am Kriegerdenkmal von Kiens hielt Hauptmann Juri Oberlechner eine viel beachtete Gedenkansprache: „Die Teilung unserer Heimat Tirol war und ist ein Unrecht. Und Italien sieht auch heute noch unser Land als Kriegsbeute. So bekamen am letzten Dienstag die Südtiroler Bürgermeister einen Brief des Regierungskommissariats. Darin werden sie aufgefordert, anlässlich des 100. Jahrestages des Eintritts Italiens in den Ersten Weltkrieg mit dem Hissen der Staatsfahne zu feiern. Nicht etwa auf Halbmast, sondern in Festbeflaggung.“

Für den Ehrenburger Schützenhauptmann unverständlich und forderte eine Entschuldigung bei den Südtirolern für vergangenes Unrecht, anstatt einer Feier für den Beginn eines Krieges. Als Oberlechner die Namen aller 129 Gefallenen und deren Herkunftshof aus den Orten Ehrenburg, Kiens, St. Sigmund, Getzenberg, Hofern, Pichlern und Issing vorlas, war in Kiens eine Stille zu spüren, wie selten zuvor. So viele alte Männer, Familienväter und junge Buben hatte dieser sinnlose Krieg gefordert. Er gedachte auch den stillen Opfern des Krieges, den allein zurück gebliebenen Frauen und Kindern.

Die Schützenkompanie Ehrenburg feuerte eine Ehrensalve ab und legte einen Kranz nieder, während die Bläsergruppe der Musikkapelle Kiens das Lied vom Guten Kameraden spielte. Die Fahnen der Ehrenburger und Pfalzner Schützen, der Kiener Musik sowie der Feuerwehren von Ehrenburg, Kiens und St. Sigmund senkten sich zum Gruß. Gekommen waren Personen aus allen Dörfern nahmen an der würdigen Feier teil. Zu Ehren der Gefallenen, welche auch 100 Jahre danach noch immer nicht vergessen sind und vor Kriegen mahnen sollen.

Verlosung SK Ehrenburg 2015

A142068 – Wochenendurlaub für 2 Pers. in einem Falkensteiner Hotel nach Wahl

A141458 – TV LED Sony Bravia 40’’ FULL-HD

A145803 – Gutschein Trachtenhit für Lederhose oder Dirndl

A145752 – Smartphone HTC ONE 32-GB Silver Edition

A142546 – Gleitschirmflug für 2 Pers. bei Tandemflights Kronplatz

A142396 – Wochenendtickets für 4 Pers. beim Alpenflairfestival in Natz

A145776 – Wellnesstag für 2 Pers. mit Abendessen im Hotel Waldruhe in Hofern

A142567 – Eintritt für 2 Pers. Bundesligaspiel FC Bayern München gegen 1. Fc Köln in der Allianz Arena (dieser Preis muss bis spätestens 26. Februar abgeholt werden, da am 27. Februar das Spiel stattfindet)

A140137 – Tiroler Fahne 4 Meter mit Adler und 6 Flaschen Südtiroler Qualitätswein

A143788 – Eintritt für 4 Pers. in den Gärten von Schloss Trauttmannsdorff

A143477 – Übern. mit Frühstück für 2 Pers. auf der Tiefrastenhütte u. Speckseite

A143051 – Tagesskikarte für 2 Pers. am Stubaier Gletscher

Die Preise müssen innerhalb vom 9.2.2015 bis 9.3.2015 beim Veranstalter ( tel: 333 155 73 97 erreichbar von 19.00 – 20.00 Uhr) abgeholt werden. Ansonsten bleiben die Preise beim Veranstalter.

Bild  —  Veröffentlicht: Februar 8, 2015 in Tirolerball

Flurnamenbuch vorgestellt

Veröffentlicht: Mai 18, 2011 in Uncategorized
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Ehrenburg – Woher haben Ehrenburg und Kiens ihre Namen? Und was hat die „Trolltroute“ in Hofern mit Trollen zu tun? Wer hat sich nicht schon einmal gewundert, wie Namen von Höfen und Wiesen entstanden sind und wo die teils seltsamen und rätselhaften Flurnamen herrühren? – Fragen, auf die das neu vorgestellte Flurnamenbuch der Schützenkompanie Ehrenburg ausführliche Antworten parat hat.

Umschlag Flurnamenbuch SK Ehrenburg

In Zusammenarbeit mit Mag. Cäcilia Wegscheider, Mag. Cristian Kollmann und dem Dorfchronisten Karl Pfeifhofer hat die Schützenkompanie Ehrenburg das 177-seitige Werk mit dem Titel „Flurnamen, Wurzeln der Heimat“ herausgegeben, das am Andreas-Hofer-Sonntag 2011 vorgestellt wurde.

Hauptmann Efrem Oberlechner erklärte zu Beginn der Veranstaltung, dass in den Flur- und Ortsnamen viel von dem liegt, was Heimat ausmacht. Dieses Erbe gelte es zu erforschen, daran festzuhalten, es zu benützen und den Kindern weiterzugeben, allen Widerständen zum Trotz. Auch ging er auf die derzeitige Toponomastikdiskussion ein und sagte, dass kein einziger faschistischer Ort- und Flurnamen akzeptiert werden dürfe.

Die Grußworte des Südtiroler Schützenbundes überbrachte Major Günther Obwegs, welcher das Vorhaben der Kompanie lobte.

Viele Fotos, die vollständige Auflistung aller Flurnamen sowie deren Herkunft und Bedeutung machen das Werk zu etwas ganz Besonderem. Dem Buch beigelegt sind außerdem zwei Flurnamenkarten, auf denen die Höfe und die wichtigeren Flurnamen verortet wurden.

Weit durch die Geschichte der Fraktionen von Ehrenburg, Kiens, St. Sigmund, Hofern und Getzenberg wurde geforscht, und dabei wurden Urkunden und Flurkarten aus mehreren Jahrhunderten ausgewertet. Viele Bezeichnungen konnten von den Buchautoren mit Geschick und Fachwissen auf ihre Bedeutung hin entschlüsselt werden.

Besonders erfreut waren die Zuhörer darüber, dass bei der Buchvorstellung jedem ein Exemplar kostenlos ausgehändigt wurde. In den nächsten Tagen wird zudem jedem Haushalt der Gemeinde Kiens ein Exemplar gratis zur Verfügung gestellt. Dies konnte durch die vielen Sponsoren und vor allem durch den großen Einsatz der Schützenkompanie Ehrenburg gelingen, welche die gesamten Einnahmen des letzten Tirolerballs in die Publikation investierte. Das Buch und die Flurnamenkarten können im Internet im vollem Umfang unter www.scribd.com/schuetzen angesehen werden.