EHRENBURG – „Bietet jenen die Stirn, die nur kritisieren und alles besser wissen, aber nie den Mut haben auch nur einmal einen Zentimeter die Nase hinauszustecken und ihr Gesicht zu zeigen“, so ermunterte Frau Dr. Eva Klotz die Teilnehmer bei der Gedenkfeier zum Todestag von Andreas Hofer in Ehrenburg.

„Wenn wir anschauen was in vielen Ämtern, vor allen Dingen bei manchen Ärzten hinsichtlich unserer Sprache abgeht, dann müssen wir sagen, dass wir in keiner Weise in Freiheit unsere Rechte ausüben können. Sondern, dass alles darauf ausgelegt ist, dass jeder einzelne dafür kämpft, jeden Tag, wenn es ihm der Mühe wert ist. Wenn die Politik nicht dafür sorgt, dass die kollektiven Rechte abgesichert sind, dann ist auf lange Sicht auch das Recht des Einzelnen nicht abgesichert“, präzisierte Klotz ihre Aussage.

„Lernt die Geschichte, Wissen ist Macht, fordert die politischen Vertreter eures Vertrauens auf, dafür zu sorgen, dass die Rechte des Volkes gesichert sind. Auch der größte Feind, der einen Funken Ehrgefühl hat, respektiert nur Leute, die einen Standpunkt und eine eigene Meinung haben“, so Klotz abschließend.

Hauptmann Juri Oberlechner hielt in seinem Vorwort fest, dass neben der Gefallenen der Weltkriege auch den Verstorbenen Freiheitskämpfer der 60er Jahre gedacht wird. Er erinnerte an Luis Amplatz, der von einem italienischen Geheimagenten ermordet wurde. Jörg Klotz entkam diesem Mordanschlag schwerverletzt und flüchtete mit einer Kugel in der Brust ins österreichische Exil“.

Pfarrer Michael Bachmann gedachte beim Kriegerdenkmal den Familien, die durch den Krieg zerstört wurden, sowie allen Opfern und Gefallenen beider Weltkriege.

Der Männerchor und eine Bläsergruppe der Musikkapelle Kiens gestalteten die Feier würdig mit. Die Schützenkompanie Ehrenburg legte einen Kranz nieder und ehrte die Gefallenen mit einer Ehrensalve. Eine Schützenabordnung legte am selben Tag auch in St. Sigmund beim Kriegerdenkmal einen Kranz nieder, das Kiener Kriegerdenkmal wurde mit einem Bukett geschmückt.

Verschiedene Ehrengäste, unter ihnen mehrere Gemeinderäte, eine Abordnung der Feuerwehr, sowie die Dorfbevölkerung waren erschienen.